Strand. Weißer Sand. Strahlend blauer Himmel. Langsam versinkt die gelbe Sonne am Horizont. Noch blendet Ihre Strahlkraft meine müden Augen. Seichte Wellen plätschern geschmeidig an den unendlich langen Strand. Ich höre aus der Ferne leise Panflötenklänge. Zwei glückliche und in sich ruhende Menschen mit zwei sportlich trainierten Rennpferden, die mein Kennerauge sofort als Spitzengalopper identifizieren kann, reiten glückselig in den Sonnenuntergang am Beach von Malibu. Ich bin mittendrin, aber nicht mal ansatzweise dabei. Warum steht vor mir auf dem Bildschirm noch 23 Minuten 19 Sekunden??? Und Scheiße! Warum habe ich kein Pferd! Gut, mach das Beste draus, denke ich im Angesicht meines mir in Bächen von Gesicht rinnenden Schweißes. Laufe doch einfach mal den beiden buddhistischen Reitern nach und schau mal, wer Erster an der Tränke ist. Wobei, Obacht! Zu nah darf ich nicht aufschließen, sonst wird mir der hochgezüchtete schwarze Wallach sein Hufe in mein hochrotes Gesicht treten.
Frage: Warum nehm ich denn jetzt nicht das wunderbare weiße Handtuch, reiße mit die Jogginghose vom Leib und hüpfe einfach ins 30 Grad warme Wasser von Malibu?
Einen Augenblick nicht aufgepaßt und den Gedanken nachgehangen und schon sind die Pferde hinter einer Düne verschwunden. Ich dreh durch! Jetzt lauf ich seit eineinhalb km den beiden Kleppern in nicht mehr messbaren Tempo hinter und dann darf ich sie am Ende nicht mal streicheln?
Was zieh ich bloß heute Abend an? Jetzt, wo ich so viel abgenommen habe, passt mir ja nichts mehr.
Nachtrag: Das äußerst unvorteilhafte Badezimmerlicht bringt bedauerlicher Weise eine andere Realität zum Vorschein.
Route: Von Tromso nach Spitzbergen
Wetter: so was von wenig schön