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All posts for the month September, 2014

Abflug.

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Aufstehen um 3 Uhr morgens. Jaha, noch 5 Minuten! Oder 7. Oder wenigstens 4!

Draußen ist es noch fürchterlich dunkel und das ohrenbetäubende Pfeifen kommt nicht etwa von Siri, die uns für riskante Aus-dem-Bett-Klettermanöver bewundert, sondern es ist der Wind, der gnadenlos um die Ecken jault. Noch ein ordentlicher Regen dazu und ein paar Grad in Richtung Gefrierpunkt und schon bekommt man richtig gute Laune für den ganzen Tag. Da hast du schon vor dem Aufstehen den Freundlichkeitspegel einer enorm gut gelaunten Stewardess, die nach sechs Langstreckenflügen ohne Schlaf und Koffein dir lächelnd die Frage stellt: „Mit Milch und Zucker?“ Ich glaube ja sowieso, Freundlichkeit ist auf Dauer gesundheitsschädlich.

Na dann Island, danke für die bunten Farben, beeindruckenden Geruchserlebnisse, die viele Landschaft und die zahlreichen Geschichten, die uns auf unserem Weg links und rechts begegnet sind. Danke für die unvergesslichen Augenblicke und danke dafür, dass uns kein Schaf auf die Motorhaube gesprungen ist. Auf Wiedersehen – wir kommen wieder.

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Nachdem uns nun fast alle Wettersituationen auf unserer Reise begegnet sind, fehlte nur noch ein ausgeprägter Sturm. So richtig mit lautem Heulen und Bäume umschubsen. So mit spektakulär vorbeifliegender Natur und peitschendem Regen als Sahnehäubchen. Und mit Autotüren aus den Angeln reißen, wenn man verdammt dämlich geparkt hat. – Und dann war er da, der kleine Orkan, mit Windstärken um 120 km/h. Gnadenlos, laut und mit viel Nass von allen Richtungen verschönte er unseren letzten Tag. Um die Eingangstür aufzubekommen, mußten wir uns mit ganzem Körpergewicht gegenwerfen. Wichtig dabei war, die Türklinke auf keinen Fall loszulassen, wenn man nicht gemeinsam mit Ästen und Gestrüpp weit ins isländische Inland geweht werden wollte.

Wir verbrachten zunächst den Vormittag damit, wissenschaftlich wertvolle Talkshows zu schauen. Thema: Extensions und Wimpernverlängerung und dann ging es irgendwann auch um Brustvergrößerungen und dem experimentellen Gedanken: „Kann man Marshmallows als Implantate nutzen“ und „Wie entkomme ich der Schwerkraft“ – übrigens eine Frage, die ich mir oft beim Hochsprung in der Schule vor der Lattenüberquerung gestellt habe. Die Moderatorin hatte die Ausstrahlung eines hochinfektiösen Darmbakteriums und die Intelligenz einer zu heiß gewaschenen Tennissocke. – Wir aßen Chips und tranken Cola.

Trotz aller Wetterwarnungen sind wir dann doch noch ins Umland gefahren und wanderten von Europa nach Amerika und wieder zurück. In 10 Minuten.

Route: von der Halbinsel Snaefellsnes nach Reykjanes

Elfen.

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Ja, wir haben sie gesehen, die isländischen Elfen, in Hafnarfjördur. Hier wohnen sie in einem Elfengarten und wenn man ganz genau hinschaut, sieht man ihre kleinen gepflegten Elfenhäuschen.

Ort: Hafnarfjördur

Stillleben.

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Wow, Natur wohin man schaut. Schneebedeckte Berge links, kilometerlanger Sandstrand rechts. Schafe links und rechts. Wasserfälle, Leuchttürme und jede Menge Lavagestein und bizarre Felsformationen. Die Sonne strahlt am wolkenlosen Himmel, ein perfekter Tag.

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Route: von Borganes zur Halbinssel Snaefellsnes.

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Gesehen: Reykhold, größte Heißquelle Deildartunguhver, Glymur, Wasserfall Hraunfossar

„Hey Siri, wie spät ist es?“
Stille.
Neuer Versuch mit etwas mehr Nachdruck.
„Hey Siri, wie spät ist es?“
„Es ist sieben Uhr fünfundzwanzig, Du hast mich aufgeweck, Monika!“ sprach das iPhone 5 mit IOS8.
Oh, hätte ich das gewußt …. HÄTTE ICH DICH BEREITS UM 5 UHR NACH DER UHRZEIT GEFRAGT!!!
Ich würde vermuten, dass sie jetzt selbständig die „Bitte nicht stören Funktion“ aktiviert.

„Hey Siri, wo gibt es Frühstück?“
„Ich habe keine Ahnung und auch nichts für dich gekocht.“
Ich glaube sogar, ich habe dabei ein leises Kichern gehört.

„Hey Siri, wie wird das Wetter heute?“
„Heute wird es bis zum 5. Oktober immer mal wieder regnen. Wenn du jetzt aus dem Fenster schaust, siehst du sicher einen Regenbogen.“
Jetzt wird sie pampig.

Ich vermute ganz stark, dass sie beim nächsten freien Wlan Postkarten und emails an wahllos ausgewählte Personen aus dem Adressbuch verschickt oder einfach durch die endlos große, weite Welt der Onlineshops streift und sich eine neue, warme Handyhülle kauft. In rot. Aus isländischer Schafswolle.

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Unsere nächste Herberge war nur einen Steinwurf von unserem Ponyhof entfernt, bei dem wir letzte Nacht auf Ponykissen, unter Ponydecken und stilvoll arrangierten Ponycollagen schliefen. Läge der Hügel nicht dazwischen, hätten wir schon mal schauen können, was bei den anderen so alles auf dem Frühstücksbuffet lag.

„Ich glaub, da hinten links hätten wir abbiegen müssen.“ Irgendwo im nirgendwo … ein Haus. Kein Hund, kein Schaf, keine Kuh, kein Pony. Die Tür verschlossen, eine Telefonnummer klebte am Rahmen. Ich drückte einen Klingelknopf und glaubte, einen krächzenden Raben gehört zu haben. Hatten die Monsters nicht auch so eine merkwürdige Türklingel? Egal. Ich schlich geduckt ums Haus herum und hoffte, keinen buckligen Troll zu treffen, der mich mit seinen Trollfreunden in ein modriges Loch zerrt.

Aus einem Nebengebäude schien jemand die auffälligen Aktivität auf seinem Hof zu beobachten und schlurfte, in den hier fuer die Winterzeit üblichen Badelatschen, auf mich zu. Eine sehr herzliche Begrüßung, eine ausführliche Hotelbegehung, ein unkomplizierter check-in. Wir waren die einzigen Gäste.

Vom laaaangen Flur gingen links und rechts die Zimmer ab. Unser Zimmer war das letzte auf der rechten Seite, direkt neben dem Notausgang. Im Zweifel, immer gut zu wissen.
Auf der gegenüber liegenden Seite unseres endlos langen Flures war ein gemütlich eingerichteter Gemeinschaftsraum mit Ledercouch, einem Kamin, Röhrenfernseher und einem funktionstüchtigen Piano. Suuuuper! Und wir waren die einzigen Gäste! Großartig! Ich sah mich schon heute Abend im langen, weißen Nachtgewand, einer brennenden Kerze in der linken und einem guten Glas Rotwein in der rechten Hand, lasziv ans Klavier gelehnt, bedächtig Edith Piaf singen. Oder vielleicht spielen wir auch einfach nur hingebungsvoll, in uns gekehrt und mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen bekannte Melodien von Richard Clayderman. Vielleicht dekoriere ich die Bude auch einfach neu oder stelle die Möbel Feng-Shui gerecht um. Oder wir tauschen alle Türschlösser aus oder laden die Leute aus der Gegend zu einem kleinen Oktoberfest ein. – Ganz allein in einem Hotel. Niemand auf weiter Flur, nicht mal Schafe, die hier irgendwo die Wiese leer fressen. Und ich kann das kleine silberne Glöckchen an der Rezeption bis zum persönlichen Knock-out klingeln lassen. Großartige Vorstellung!

Frühstück gibt es von 8 bis 10, so sprach der Inhaber. Er deutete dabei durch die großen Panoramafenster des Eingangsbereiches, über die kleine Anhöhe, auf die unterhalb der Ringstraße liegende Tankstelle. Wenn man die Augen ganz fest zusammenkniff, konnte man sie sehen. Für Kurzsichtige standen Ferngläser bereit. Geschätzte Luftlinie, na ich würde sagen 550 m. Unter Berücksichtigung von Serpentinen 1 km. Aha, verstehe, der Weg zum Fruehstuecksbuffet wird etwas länger ausfallen und kann nicht ohne Jacke bewältigt werden. Aber was solls – wir haben sturmfrei und können lustige Dinge in einem menschenleeren Hotel tun!

Ort: verrate ich keinesfalls

Nur um keine Spekulationen aufkommen zu lassen, die letzen beiden Fotos sind nicht aus unserem Hotel. Wir waren heute im Hexen- und Magiemuseum Holmavik.

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Vatnsnes: Das Land der Regenbögen. Inflationär verteilen sie am blaugrau-graublauen Himmel. Mal hier, mal da, dann wieder dort und da drüben. Vor dir, hinter dir, über dir und in Pfützen sogar auch unter dir. Überall dort, wo ein Regenbogen so seinen Platz finden kann, breitet er sich mit seinem allseits bekannten Farbspektrum aus und lenkt so geschickt von Flora und Fauna ab.

Fauna, gutes Stichwort: Robben sollen hier, laut meinem zertifizierten Island-Reiseführer, auf Felsen und Stränden träge rumlungern und sich die Sonne auf den speckigen Bauch scheinen lassen. Eine, in Zahlen 1 Robbe haben wir gesehen und sind für sie sogar über Stock und Stein gestoplert.
Das Suchbild gibts unten.
Ja, ansonsten hüpfen hier jede Menge Schafe durch die Tundra des Nordens.

Aber noch mal zu Wetter: Das Wetter wechselt hier in einem so rasanten Tempo, dass man sich gar nicht so schnell wetterbedingt umziehen kann. Du guckst raus, Sonnenschein. Du ziehst deine Schuhe an, graue Wolken. Willst in Deine Jacke schlüpfen, Regen. Kramst den Friesennerz vor, Sonnenschein. Legst ihn wieder in den Koffer zurück, Nieselregen. Regenbogen. Wartest zwei Minuten, blauer Himmel. Gehst vor die Tür, Bodennebel oder sehr tief hängende Wolken -den Unterschied hab ich immer noch nicht verstanden-.

Regen. Sonnenschein. Regenbogen. Niesel. Sprühregen. Regenbogen. Graue Wolken. Blauer Himmel. Sonnenschein. Regenbogen. Leichter Wind bis ganz schön böig. Und das alles in zwei Minuten. – Ich weiss gar nicht, gibt es für Vatnsnes eigentlich eine Wettervorhersage?

Suchbild:
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Ort: Halbinsel Vatnsnes

Eine Ruhe hier.

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Auf weiten Teilen der Ringstraße trifft man stundenlang keinen einzigen Menschen, keine Touristen, keine Pferde und Kühe, nicht einmal die wander- und kletterfreudigen Schafe findet man hier auf einem der reich gedeckten Hänge. Wenn du dich hier schwerverletzt aus einem Straßengraben auf die Teerstraße schleppst, wirst du da vermutlich auch die nächsten zwei Tage liegenbleiben. Oder um es nicht so dramatisch zu formulieren: Ein ruhiges Picknick auf einer grau gemusterten, kuschligen Islanddecke, gestrickt aus der Wolle glücklicher Schafe und ausgebreitet mitten auf einem Abschnitt der Ringstraße von Akureyri nach Blönduos würde lange, sogar seeeehhhhr lange niemand stören. – Im Vergleich dazu ist das Death Valley eine Partymeile. Und überhaupt gibt es hier mehr Straßen die endlos ins Geradeaus führen als in weiten Teilen der USA.

Route: Akureyri nach Hvammstangi
Wetter: wechseln im 10 min Takt ist einmal alles dabei, außer Schnee
km: ca. 200

Nachtrag vom 25.9.:
Auf der Strecke nach Holmavik könntest du locker unbemerkt 7 Tage auf der Straße liegend verbringen oder um es mit dem Weichzeichner zu umschrieben, bis zum nächsten Auto hättest du genug Zeit dir ein kleines Wochenendhäuschen zu bauen und dir sogar noch einen eigenen Wasserfall vor dem Haus züchten.

Ho! Ho! Ho!

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Ein alter Mann mit Bauch und grauen Haaren, klingt nach Olli, ist er aber nicht. Nein, wir besuchten heute den Weihnachtsmann und haben schon mal unsere riesigen Wunschliste in seinen Briefkasten geworfen. So sind wir wenigstens sicher, dass sie auch wirklich ankommt, gelle?
Im gemütlichen Weihnachtsmannhäuschen brennt das knisternde Kaminfeuer 365 Tage im Jahr und ebenso lang erfüllen fröhlich klingende Weihnachtslieder in allen Sprachen die bunten Räume des voll mit Weihnachtszeug gestopften zweistöckigen Hauses. Schon im Garten lockte dich der Duft von frisch gebrannten Mandeln durch die rote Einganstür, an der riesige rot-weiße Zuckerstangen unübersehbar den Weg weisen. Der Weihnachtsmann selbst schien auch da gewesen zu sein, denn im Garten hingen Mantel und Mütze auf der Wäscheleine und seine Stiefel standen vor der Tür. Gesehen haben wir ihn aber nicht. Schade.

Ort: Akureyri

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Ort: Akureyri

Überall Wasser.

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Ich glaube, wir alle haben diese Situation bereits durchlebt: Du kommst in ein dir völlig unbekanntes Badezimmer und stehst einer -du denkst es zumindest- einfach zu benutzenden Dusche gegenüber. Bei Sondermodellen mit zwei Duschköpfen fragst du dich zunächst, welcher der beiden dich wohl gleich entweder mit eiskaltem Wasser übergießen wird oder bei welchem du dir alternativ mit kochendem Wasser Verbrennungen ersten Grades zuziehst. Denn du weisst, so schnell kannst du weder deine Hand wegziehen noch dich in der Duschtasse an einem sicheren Ort verstecken. Hast du dich also an Wasserhahn, Zuleitungen, Temperaturregelung und Auswahl der beiden Duschköpfe herangetastet, stehst du voller Glückseligkeit unser dem für dich perfekt temperierten Wasserstrahl einer Regenwalddusche, bis irgendwo im Nachbarzimmer irgendwer das Wasser aufdreht und damit deine Temperatur merklich nachregelt. Hast du dich von dem eiskalten Schock erholt, merkst du, wie der nach Nähe suchende Duschvorhang sich zaghaft an deine Waden pirscht um sich in einem unerwarteten Moment sanft daran festzuklammern. Ungeachtet dessen genießt du weiter das wärmende Gefühl des nach Schwefel duftenden Wassers, bis du feststellst, dass der anhängliche Duschvorhang sich nun wild entschlossen vorgetastet hat und bereits an deinem Rücken klebt. Du drehst dich um, um das anhängliche beigefarbene Ding aus der Duschwanne zu zerren, völlig egal ob das Wasser nun ins Badezimmer läuft und du später in der Pfütze vermutlich ausrutschen wirst. Und dann, du drehst dich wieder in deine vorherige Duschposition, plötzlich und ohne Vorankündigung, da war er, der kleine, einzelne, scharfschneidige Wasserstahl, der sich aus dem Schlauch der Regenwalddusche zielsicher in dein linkes Auge bohrt. Der kleine Fießling hatte genau auf diesen einen Augenblick gewartet, in dem du geschwächt vom Kampf mit dem hingebungsvollen Duschvorhang wehrlos vor im stehst.
– Ja, ich habe hier in Island unter unzähligen Duschen gestanden und lasst es euch sagen, ist es nicht das winzige Loch im Wasserschlauch, so findet sich doch immer wieder ein kleiner, einzelner, stänkernder Wasserstrahl aus einem verkalkten Duschkopf, der dich zum Wahnsinn treibt.

Wetter: sonnig mit Bewölkung, ja, stürmisch würde ich sagen, kein Wetter für eine Fönfrisur
Route: Wasserfälle Selfoss, Dettifoss und Hafragilsfoss
km: ca. 225

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… und am Abend gab es eine kleine aber dafür schöne fettige Pizza mit vier Käsesorten für angemessene 15€ beim Pizza-Imbiss

Weltklassefoto.

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Ok, ok. Auf Wunsch eines einzelnen, aber äußerst geschätzten Kommentareschreibers, nachfolgend die Erklärung:
Hochzeitspaar mit Blitzlichtträger und Fotograf bei Sonnenuntergang auf einer Anhöhe bei Myvatn
Das Foto wurde spontan aus der Hüfte geschossen, ohne das großartige Kunstwerk vollkommener Unvollkommenheit vorher auch nur im Ansatz zu erahnen.

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Ja, das ist richtig, Walewatching wird definitiv überbewertet.
1. Wird man keinen Wal sehen.
2. Wird man keinen Wal sehen.
und 3. Wird man keinen Wal sehen.
Nicht einmal eine Makrele ist uns vor die Linse gesprungen.
Aber nun möchte ich mal nicht ungerecht sein, denn selbst wenn einer diesen dicken Dinger über die Reling geblinzelt und dabei noch einen roten Hut mit Federn getragen hätte, hätte ich keine Notiz von ihm genommen.
Aber von vorn: Nachdem ich nach den ersten 10 Minuten -inklusive Hafenausfahrt- bereits meinen festen Punkt am Horizont fixieren musste und nach 13 Minuten ernsthaft überlegt habe, wie ich am besten auf die Toilette komme, ohne mich bewegen zu müssen und dabei diesen Punkt aus den Augen zu verlieren, legte ich mich, eingerollt in meinen viel zu großen blau-orangefarbenen Walewatching-Overall und nur eine Armlänge von der winzigen Toilette entfernt, auf eine schmale Bank am Heck des Bootes, dort wo das Blubbern des Motors und der zarte Dieselgeruch am schönsten ist. Je nach Wellenberg und Wellental rutschte ich in Hochgeschwindigkeit von Backbord nach Steuerbord und wieder zurück. Hätte der eisige arktische Wind meinen linken Arm nicht im rechten Winkel eingefroren, hätte ich mich nicht so wunderbar an der Reling einhaken können und wäre nach vorn vom Bänkchen gefallen und vor die Klotür gerollt. Aber lieber frieren als kotzen, dachte ich mir.

Ich hatte drei Vorstellungen, wie es weiter gehen sollte:
1. Ich höre den Satz: “ Wir fahren zurück nach Husavik.“
2. Wir würden sofort in eine Zeitschleife schippern, die uns in eine andere Zeit katapultiert, Richtung ist egal, wünschen würde ich mir aber heute Morgen gegen 7 Uhr.
Und 3. Der weiße Hai würde vorbeikommen und meinen Qualen ein kurzes Ende setzen.
Nichts von all dem erfüllte sich und so kreuzte Käptn Blaubär mit uns drei satte Stunden in der rauhen Bucht hin und her und auf und ab, nahm jede noch so große Welle – und alles nur, um keinen Wal zu sehen.

Also, ich sag mal so: Tief in meinem Herzen bin ich eine große Seefahrerin, aber mein Magen wird wohl immer eine Landratte bleiben.
Und ja, sich die Seele aus dem Leib kotzen hätte man auch billiger können.

Route: Husavik, Mývatn, Krafla und das Kraftwerk Leirhnjúkur, brodelnde Schlammfelder und Solfataren von Namaskard, Hverfjall, Preudokrater bei Skutustadir, Lavaformationen bei Dimmuborgir