Allgemein

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Ist das schon hell draußen? Oder wird es grad wieder dunkel? Oder kommt da noch was?

Der erste Morgen zu Hause. Der Kühlschrank gähnte mich mit seiner unendlichen Leere an. Erste aktive Tätigkeit: einkaufen gehen. Ich erlag meinen schweren Augenlidern kurzzeitig vor der Kühltheke, als ich nach dem Joghurt griff und fiel erneut in den Sekundenschlaf, während ich in der Warteschlange an der Kasse 4 stand. 

Ja, schon blöd, wenn du dann an der Kasse stehst und die Pin deiner ec-Karte rätselst. 7238? Nee, das war die Kabinennummer. 1103 vielleicht? Zimmernummer im Hard Rock Hotel, Las Vegas. Dritter Versuch. 4512 – verdammt, das waren die gefahrenen Kilometer durch Kalifornien, Arizona, Nevada und Utah.

Vielleicht sollte ich erst mal ein entspanntes Urlaubsgedächtsnisfrückstück zu mir nehmen, mit HAWAII-Toast und LONG ISLAND Iced Tea.

Zurück in den Alltag zu finden ist nicht einfach.

Euch allen Fröhliche Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr!!!
Monika

Unbenannt

9 Stunden Wartezeit auf dem Flughafen Los Angeles musste ich nun rumkriegen. Die erste Stunde versuchst du mit sinnlosem Shopping zu überbrücken. Da es hier bedauerlicher Weise nur sehr wenig Möglichkeiten dazu gab, haben wir nicht mal das geschafft. Dann fängst du an, Leute zu beobachten, Nationalitäten und Geschlechter zu raten. Ab der 4 Stunde kannst du alle Trailer und Filme, die auf den zahlreichen Monitoren, Leinwänden und Projektionsflächen um dich herum laufen, fehlerfrei nachsprechen. Nach 5 Stunden suchst du dir eine weitere Herausforderung und beginnst, die Lämpchen der riesigen LED-Wand zu zählen und später nach Helligkeit zu sortieren. Ab der sechsten Stunde lernst du die Flugnummern, Abflugzeiten, Destinationen und Gates der 95 Flüge vor dir auswendig zu lernen. Irgendwann lauschst du nur noch den unverständlichen Lautsprecherdurchsagen und vermutest darin geheime Botschaften an Aliens. Kurz bevor du einschlafen möchtest, wird dein Flug aufgerufen und du musst dich dem langwierigen Bording-Procedere stellen.

Die erste Farbe meiner leichten Bräune bröckelte mir aufgrund der trockenen Flugzeugluft vom Gesicht. Den zweiten Teil verlor ich über der Ostküste der USA, weil fiese Winterwinde am Flieger zerrten. Der übrig gebliebenen Rest fiel mir beim Landeanflug in London aus dem Gesicht. „Strong winds“ war die passagierfreundliche Bezeichnung. Orkan traf es definitiv besser. Während des 30minütigen Höllenritts betete ich zu jedem, der mit eingefallen ist, das Flugzeug möge sich bitte nicht in 1.000 Teile auflösen und vom Himmel fallen. Gott, Buddha, Ganesha, Yoda, Mary Poppins, selbst Hula-Henry und die Biene Maja waren dabei.

Aufgrund der schlechten Flugbedingungen wurden in London zahlreiche Flüge gestrichen, kamen verspätet rein oder flogen mit Verspätung ab. Wir haben unseren Weiterflug verpasst. Nach 1,5 Stunden in der Warteschlange, bekamen wir die beiden letzten Plätze für die letzte Maschine nach Berlin. Nach weiteren 4einhalb Stunden in Heathrow musste ich mich der Tatsache stellen, dass sich das Wetter nicht gebessert hatte und gab ich mich vertrauensvoll meiner Reiseapotheke und alkoholischen Getränken hin.

Ey, Fresse, gibst du mir Zigarette, blödes Arschloch, Alter. – Subjekt, Prädikat, Beleidigung – Alter.
Mein Wedding – nach fast 32 Stunden auf den Beinen – ich bin zu Hause.

k-berlin

Die Koffer sind gepackt, auf den Gramm ausgewogen und was nicht rein passt, tragen wir am Körper. Vorsorglich haben wir uns auch gleich mal mit Sonnenmilch Lichtschutzfaktor 30 eingeschmiert. Zum einen sind wir optimal auf die klimatischen Verhältnisse unseres Urlaubslandes vorbereitet und zum anderen reduziert das natürlich das Gewicht des Koffers. Jeder Gramm zählt am Ende – in diesem Fall nicht am Körper sondern am Gepäckstück. Ich muss hier ja nicht erwähnen, dass die erlaubten 23 kg definitiv nicht ausreichen – Mädchen wissen, wovon ich spreche. – Schuhe übereinander zu tragen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Ich hab mehrere Techniken ausprobiert. Erfolglos. Daher blieb mir keine Wahl, ich musste diese, -um nur einige aufzuzählen: Laufschuhe, Sitzeschuhe, Schuhe zum Wandern, zum Autofahren, Badelatschen, Schuhe zum „einfach nur ausruhen und schön sein“, hohe Schuhe, bequeme Schuhe und natürlich für jeden Anlass mindestens ein Paar pro Farbe- vorübergehend in Ollis Koffer zwischenlagern. Sicherheitshalber habe ich anschließend die Nummer seines Kofferschlosses geändert – nur um sicher zu gehen.

Ja, wir freuen uns auf unser kleines Abenteuer und darauf, uns streng nach meinem Urlaubsplan (richtig, erstellt in Excel) zu erholen und dabei fragwürdige Dinge zu tun. Zum Beispiel … hektisch in ein Taxi zu springen und mit fuchtelnden Armen zu rufen „Los! Folgen Sie dem Wagen!“. Oder durch den Supermarktgang zu huschen, lustig vor den Kassierer auf- und ab zu hüpfen und ihm zuzuflüstern: „So, da bin ich, und was sind Ihre anderen beiden Wünsche?“. Ja, wir werden uns von nichts aufhalten lassen, auch nicht von der Kindersicherung unseres Mietwagens.

1  k-berlin