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Aufm Mond.

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Der frühe Morgen erwartetet uns mit saftigem Speckgeruch, der lautlos und unaufhaltsam unter unserer Tür hindurch kroch und sich sanft in die Nasenschleimhäute seiner Opfer eintätowierte. Ich hatte die Vermutung, dass bereits alle Frühstücksgäste ihren Platz um unser Bett herum eingenommen hatten und uns dabei zusahen, wie wir uns noch einmal die Decke über den Kopf zogen. Es gab irgendwann kein Verstecken und wir mussten uns der Tatasche stellen, aus dem liebevoll geschnitzten alten Holzbett aus Omas Zeiten zu kriechen.

Boh, Wetter gab es wieder keins. Hätten wir gestern mal den kleinen Pastateller für knappe 30€ bestellt, hätte heute ganz sicher die Sonne geschienen. Da wir uns aber für ein kleines Tässchen Pilzsuppe für schmale 15€ entschieden haben, meint der Himmel es heut so gar nicht gut mir uns. Der Blick nach draußen erinnert mich an eine Waschküche voller Nebelschwaden. Meine grandiose Idee, schnell wieder unter die gehäkelte Decke zu hüpfen und auf Sonnenschein zu warten, konnte sich leider nicht durchsetzen.

Der sorgsam ausgetüftelte Plan sah heute eigentlich vor, auf die Insel Heimaey zu schippern. Spontan landeten wir dann aber auf einer schwarzen Mondlandschaft mit einem gestrandeten Flugzeug. Genau das richtige Fotomotiv bei dieser hellschwarzen Wetterstimmung.

Zwei unerschwinglich teure Heißgetränke gegen frühen Nachmittag besänftigen offensichtlich den Wettergott und er ließ Milde walten. Die Sonne lachte am blauen Himmel und wir machten unser Fototour noch einmal rückwärts.

Wetter: schön ist anders, später dann super
Route: irgendwo im nirgendwo, schwarzer Strand von Vik, Kap Dyrhólaey, Vik