Ich bin sicher, der ein oder andere hat sich schon einmal gefragt, ob die gute alte Eichenschrankwand aus längst vergangenen Tagen schwimmen kann und wie sie sich wohl auf offener See bei Wind und Wetter manövrieren läßt. Der erste Teil der Frage ist schnell beantwortet: Ja, sie schwimmt. Und was den zweiten Teil angeht, so möchte ich festhalten, das Word „windschnittig“ sollte man niemals im gleichen Satz mit der oben erwähnten Schrankwand nennen.
Ja, unser Hausboot der neuesten Generation hatte schon sehr viel Schönes. Ein auf Hochglanz poliertes Steuerrad umringt von zahlreichen Knöpfen, Schaltern, Anzeigen und Leuchten, ein gut hörbares Schiffshorn, einen 4 Takt Yamaha 50 PS Motor, ein helfendes Bugstrahlruder und -Danke Gott dafür- eine Rückfahrkamera.
Auch an der Ausstattung gab es nichts zu meckern: Es gab ein -von uns leider selten besuchtes- fantastisches Sonnendeck mit Mobiliar, eine Badeplattform mit vollverchromter Leiter, ein voll eingerichtetes Bad, eine Küche mit allem was das Herz eines Profikochs so begehrt, zwei Schlafzimmer und einen Wohnbereich, von dem man wunderbare Sicht auf den Kapitän, seine rasanten Fahrmanöver und die Mecklenburgische Kleinseenplatte hatte.
Es fehlte uns an nichts, außer an nautischen Kenntnissen, Grundregeln des Schiffsverkehrs und an einer strahlend weißen Uniform mit Sternchen auf den Schultern.