Nikolaus Stopopopolopolopolus fuhr uns mit Herz und Seele und seiner nagelneuen Mercedes-Limousine bei strahlendem Sonnenschein und angeberisch azurblauen Himmel durch sein angeschlagenes Heimatland. Vorbei an gepflegten Häuser und bunten Vorgärten, lächelnden Menschen, die gelangweilt an den Straßen saßen, durch Hügellandschaften und weiter herrlicher Natur, vorbei an meterhoch gestapeltem Müll, liebevoll verpackt in bunten Säckchen und nicht zaghaft verteilt über mehrere Quadratmeter griechischem Grün. Die Müllabfuhr streikt und das schon seit 2 Wochen und sommerlichen Temperaturen, erzählt uns Nikolaus Stopopopolopolopolus etwas peinlich berührt. Vermutlich wird in den nächsten Tagen das ein oder andere sorgsam gepackte Müllsäckchen neue unbekannte Spezies hervorbringen die zeitnah die Regierung Griechenlands übernehmen und später die Weltherrschaft anstreben. Ich bin gespannt.
Olympia, einst Austragungsort der olympischen Spiele, war schön anzusehen. Viele alte Steine. Die einen sortiert nebeneinander aufgestellt, die anderen wahlweise übereinander geworfen als anspruchsvollen Trümmerhaufen. Es gab Säulen und Häuser, ausgegrabene Fundamente, mal hatten die Steine gemeißelte Ornamente oder Schriften, mal war der Stein einfach nur Stein. Egal. Jedes Stück erzählt eine Geschichte und trotzdem ist es so schön ruhig hier oben. Bis die unzähligen Reisebusse eintrafen und Menschenmassen das geschichtsträchtige Gelände fluteten. – Ach ja, wir haben auch Nike, die Gründerin der weltberühmten Sportmarke, gesehen.
Das 2.000 Jahre alte Nonnenkloster liegt eingemeißelt in einer Felswand. Nur begehbar über eine schmale Treppe vom Dach und vorbei an den beiden Glocken, die per Hand geläutet werden. Der Blick ins Land ist einmalig und überwältigend. Ja, es gibt definitiv schlechtere Arbeitsplätze als hier oben im Kloster.
Ort: Katakolon, Olympia und Umgebung
Wetter: 26 Grad, wolkenlos mit Sonnenschein