Mit unterdurchschnittlich niedrigen Erwartungen gingen wir zum hochgepriesenen Musicalabend – und … wir wurden nicht enttäuscht. Versprochen wurde „Best of Musical“ und mir war verdammt klar, was das zu bedeuten hatte. Memmmmmmmmmrieeeeeeeeeees und ein fürchterliches Katzengejammer bei Mondschein sowie weitere Highlights der internationalen Musicalhochkultur.
Das Publikum warf sich in die schillerndste und nicht immer vorteilhafteste Abendgarderobe und applaudierte mir einen Tinnitus ins Ohr. Ich konnte nicht deutlich zuordnen, ob mir vom Zuhören oder vom immer stärker werdenden Seegang übel wurde.
Ich hätte wetten können, das eine Stück war „Die Schöne und das Biest“. Die Melodie kannte ich von einer Glückwunschkarte. Fast wollte ich leise mit summen und Interesse heucheln. Doch der singende Kerzenständer kam die ganze Zeit nicht auf die Bühne und das irritierte mich ein wenig. Am Ende war es dann der „Glöckner von Notre Dame“. Ich war so verdammt nah dran!
Memo an mich: Ich bin viel zu jung für diese musikalischen Darbietungen der italienischen Weltklassetenöre und Hochleistungssophranistinnen.