Ausflüge auf eigene Faust bedürfen der äußerst konzentrierten Vorbereitung. Ein flüchtiger Blick auf eine Karte ist schon ein guter Beginn, jedoch hätte das gewissenhafte Lesen der Legende helfen können zu erkennen, dass es durchaus auch weitere Varianten zur üblichen Meterangabe gibt. Im Land des gelebten Gigantismus und der Superlativformulierungen wie „World´s biggest, largest, highest, longest, widest…“ wird eben nicht mit dem Meterangaben gearbeitet sondern in Fußballfelder gemessen. 1m gleich 5 Fußballfelder – oder so. Und so wurde der einst so zauberhaft visualisierte kurze Spaziergang zum Gewürz-, Parfüm- und Goldmarkt entlang des Hafens zu einer 45 minütigen Taxifahrt durch einen Bruchteil des Ausmaßes von Dubai.
Die Gerüche des Marktes waren nicht minder Raum einnehmend wie die zahlreichen Händler, die Prada-, Gucci- und Valentino-Taschen preiswert anboten. Gewürze in den schillerndsten Farben, Safran, Rosen, Anis, Vanille, Zimt, Muscat, Kardamom, Kurkuma, Curry oder Nüsse, Feigen, Wurzeln – alles hübsch für den Touristen zurecht drapiert.
Irgendwo zwischen Moschus, Amber, Patschouli und Bergamotte, Sandelholz und Zeder habe ich meinen Geruchssinn vollständig verloren. Was sich als eine äußerst hilfreiche Notfallmaßnahme herausstellte, um den Parfümmarkt nicht als Zombie zu verlassen. Ja, ich bin dankbar dafür, dass mein Körper auch ohne mein aktives Zutun für mein Wohlergehen sorgt.
Wetter: 26 Grad, Sonne satt