
Wenn ich die Region um Khasab beschreiben würde, dann fallen mir unzählige Begrifflichkeiten dafür ein. Nur um einige wenige zu nennen: Gebirge, Steine, Felsen, Steine, Felsen, Gebirge. Gebirge. Felsen. Steine. Gebirge. Die Felsen stehen entspannt im Wege rum, ein Stein unaufgeregter als der andere.
Hier in 1.500 m Höhe herrscht vollends friedliche Grundstimmung. Ab und zu sorgt ein hektisch flatternder Schmetterling für leichte Unruhe oder eine bunt gescheckte Bergziege, stolpert orientierungslos auf die andere Wegseite. Im Vergleich dazu ist das Death Valley eine Partymeile.
Auf dem Gipfel des Jebel Harim, in 2.000m Höhe (der Höchste Berg der Region übrigens), herrschen Temperaturen wie in einer gut unterkühlten Beziehung. Der Wind ist rau und die Aussicht eingeschränkt. Sonnenmilch braucht man hier oben heute nicht, eher Frostschutzmittel und die gute Daunenjacke von glücklichem Federvieh aus Spitzbergen, die bedauerlicher Weise hübsch entspannt in Kabine 9049 hängt. – Dennoch, schön isses hier oben. Und so friedlich.
Mohamed, unser Fahrer, war Ägypter, der am Oman mal so gar nichts toll fand. Er war jedoch stets bemüht, uns die Schönheit des Landes mit dem nötigen Enthusiasmus und Tourismusgrundwissen nahezubringen. Wir waren zwar sehr wortkarg, dafür aber äußerst aktiv unterwegs. Wir kletterten auf Berge, in alte Gemäuer, auf riesige Felsen und dicke Steine und in unterirdische Häuser. Wir bewunderten minutenlang in Felsen eingeschlossenes Meeresgetier, dass vor Jahr Millionen offensichtlich nicht schnell genug weglaufen konnte, als die Erde sich zu bewegen begann und entschied, ein wenig mehr Stimmung in den Oman zu bringen. Und jetzt ist es so schön friedlich hier oben.
Wetter: von 24 bis 14 war alles dabei
Route: von Khasab nach Muscat, Oman