Insel: Big Island, Hafen: Hilo
Hilo auf Big Island ist unser letzter Hafen auf den Hawaiianischen Entspannungsinseln.
Unser heutiger Busfahrer hatte den Energielevel einer Familienpackung Schlaftabletten. Keine schlechten amerikanischen Witze, keine Anekdoten aus seinem Leben. Es gab ausschließlich Wissenswertes über Land und Leute, Flora und Fauna sowie belegte Fakten der Hawaiianischen Mythologie. Es hatte fast ein wenig was von einem Schulausflug.
Er führte unsere Klasse über ein riesiges Lavafeld. Leute, das war wirklich Wow. Tiefschwarzes erstarrtes Gestein. An der Oberfläche mal seidenglatt, mal runzlig wie das Gesicht meiner gestrigen Liegestuhlnachbarin. Mal zart gefaltet wie eine Origamiblättchen oder unsere Einladung zum VIFP-Treffen letzter Woche, mal mit Mustern von gedrehten Seilsträngen, die an dicke Schiffstaue erinnern. Und zwischendrin Erdaufbrüche und tiefe Spalten aus denen zarte Pflänzchen wachsen.
Das zweite Wow bekommt definitiv der angrenzende schwarze Strand. Tiefschwarzer, weicher Sand; blauer, wolkenloser Himmel; türkisfarbenes, funkelndes Meer; riesige Wellen, die mit aller Macht an die Klippen schlagen – ein ganz großes Bild, sag ich euch!
Und mein letztes Wow des heutigen Ausfluges vergebe ich an einen kleinen Park mit grandiosen Steilklippen und atemberaubender Aussicht. Hier trifft das Wasser mit solch einer Geschwindigkeit auf die schwarzen Lavawände, dass es meterhoch in die Luft geschossen wird und jedesmal einen wunderschönen Regenbogen bildet.
Mein Fazit von Big Island: Auf dieser Insel scheint die Natur immer noch eine Kelle mehr von allem auf den Teller gepackt zu haben.
Hawaiianisches Wort des Tages:
moana – Ozean
Wetter: gute 28 Grad, super sonnig