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“BITTE NICHT DIE PFERDE FÜTTERN!” Vom Besitzer
“BITTE NICHT BEACHTEN!” Vom Pferd

Ja, die kleinen Racker auf ihren weitläufigen Weideflächen … immer zu einem Schabernack aufgelegt. Was soll Fury auch den ganzen Tag machen? Versteck spielen? Kuchen backen? Hufeisen schmieden? Islandpullover stricken? Nein, Black Beauty steht mitten auf der Wiese, läßt sich vom schroffen Wind die lange, zottige Mähne frisieren und wartet geduldig auf Touristen mit Berührungs- und Fotozwang um sich hingebungsvoll bekraulen zu lassen und als Dankeschön ungeniert in die Linse zu gähnen. Jolly Jumper kann sich selbst satteln, geht allein zum Schmied und holt auch schon mal die Wäsche aus dem Waschsalon. Mr. Ed kann sprechen. Und was kann das gemeine Islandpferd? Es steht mit dem ausdrucksstarkem Blick einer Amöbe bei der Zellteilung und der Ausstrahlung einer viel zu heiß gewaschenen Tennissocke meditativ wie ein buddhistischer Mönch in der Abendsonne auf seiner Koppel und ruht still und starr vor sich hin. Völlig uninteressiert am politischen Weltgeschehen, der Klimaerwärmung oder von isländischen Fest- und Feiertagen. Ja, das Islandpferd, ein unaufgeregter Geselle der den Schweigefuchs und die Meditation als Lebensqualität für sich entdeckt hat.

Route: Reykjavik, Akranes, Borganes, Reykholt, Hraunfossar und zurück, ca. 300 km
Wetter: viel Sonnenschein und satte 10 Grad, mal Wolken, mal Tröpfchen von oben, 9 Regenbögen