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Nach durchzechter Nacht und mit wenig guter Laune wollten wir unseren Mietwagen in Empfang nehmen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Nach einem 30 minütigen Videochat mit einer äußerst freundlichen Car Rental Kundenbeauftragten, der übrigens meine Haarfarbe sehr gut gefiel, etlichen Fragen hin und genauso vielen Antworten her, hatten wir ihn dann – unseren SUV Midsize, Modell Nissan und glänzenden Silber. Ausgestattet mit allem Komfort und einem Navigationssystem mit dem vielversprechenden Namen Neverlost.

Ja, Neverlost sollte uns schnell und unkompliziert an den Ort unserer Träume bringen, unserem Bett in einem nur 4 Minuten vom Flughafen entfernten Hotel, eigentlich fast gegenüber der Autovermietung. Nach 20 Meilen auf verstopften Freeways in südlicher und ebenso vielen Meilen auf verstopften Freeways zurück in nördlicher Richtung bekam das Gerät seinen neuen Namen: Everlost. Schon nach nur 90 Minuten Irrfahrten im nächtlichen Los Angeles, vorbei an zahlreichen Baustellen und Straßensperrungen sind wir endlich angekommen – in unserem frisch bezogenen Bett gegenüber unserer Autovermietung. Gute Nacht.

gefahrene Kilometer: 85,6

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Ich war sehr froh, daß es Kapitän Marshall mit den Landekoordinaten nicht so genau genommen hat. Andernfalls wären wir mit unserem nigelnagelneuen A380 vermutlich im Straßengraben zum Stillstand gekommen oder hätten uns in den Volleyballnetzen von Venice Beach verfangen. – 19:04 Landung in Los Angeles, Kalifornien.

Der Flug war lang, seeehr lang. Ich hatte mir „Hangover III“ bereits vollständig anschauen können, bevor wir überhaupt gestartet sind. Die folgenden 11 Stunden vergingen definitiv nicht wie im Fluge. Daran konnte auch der gut aussehende Passagier auf G71 nichts ändern, mit dem ich stundenlang flirtete und dem ich alte Geschichten aus meinem jungen Leben erzählte. Nachdem ich meine Kontaktlinsen zum Frühstück wieder eingesetzt hatte – guckst Du – es saß der Olli auf G71 🙂

Ja, der Flug war sehr, seeehr lang. Und hätten die Stewardessen morgens um 2:30 Uhr nicht den grandiosen Einfall Eis am Stiel in fürchterlich laut knisternden Verpackungen zu verteilen, dann hätte ich sogar 30 min am Stück schlafen können. Nein, Schlaf war mir auf diesem Flug nicht vergönnt.

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Die Koffer sind gepackt, auf den Gramm ausgewogen und was nicht rein passt, tragen wir am Körper. Vorsorglich haben wir uns auch gleich mal mit Sonnenmilch Lichtschutzfaktor 30 eingeschmiert. Zum einen sind wir optimal auf die klimatischen Verhältnisse unseres Urlaubslandes vorbereitet und zum anderen reduziert das natürlich das Gewicht des Koffers. Jeder Gramm zählt am Ende – in diesem Fall nicht am Körper sondern am Gepäckstück. Ich muss hier ja nicht erwähnen, dass die erlaubten 23 kg definitiv nicht ausreichen – Mädchen wissen, wovon ich spreche. – Schuhe übereinander zu tragen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Ich hab mehrere Techniken ausprobiert. Erfolglos. Daher blieb mir keine Wahl, ich musste diese, -um nur einige aufzuzählen: Laufschuhe, Sitzeschuhe, Schuhe zum Wandern, zum Autofahren, Badelatschen, Schuhe zum „einfach nur ausruhen und schön sein“, hohe Schuhe, bequeme Schuhe und natürlich für jeden Anlass mindestens ein Paar pro Farbe- vorübergehend in Ollis Koffer zwischenlagern. Sicherheitshalber habe ich anschließend die Nummer seines Kofferschlosses geändert – nur um sicher zu gehen.

Ja, wir freuen uns auf unser kleines Abenteuer und darauf, uns streng nach meinem Urlaubsplan (richtig, erstellt in Excel) zu erholen und dabei fragwürdige Dinge zu tun. Zum Beispiel … hektisch in ein Taxi zu springen und mit fuchtelnden Armen zu rufen „Los! Folgen Sie dem Wagen!“. Oder durch den Supermarktgang zu huschen, lustig vor den Kassierer auf- und ab zu hüpfen und ihm zuzuflüstern: „So, da bin ich, und was sind Ihre anderen beiden Wünsche?“. Ja, wir werden uns von nichts aufhalten lassen, auch nicht von der Kindersicherung unseres Mietwagens.

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