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All posts for the day Februar 16th, 2019

Vor Jahr Millionen hat sich eine Gruppe Landsäuger auf den Weg gemacht, um die Weltmeere zu erobern, um dort mal richtig auszuspannen.  Pholster-Phohl. Eine Reisegemeinschaft von auserlesenen Ruheständlern aus dem Tal der Ahnungslosen, hinausgezogen um die Welt mit ihrem lustigem sächsischen Dialekt ein klein wenig bunter zu machen. Erkennungszeichen der eingeschworenen Gemeinschaft ist ein leuchtend gelbes Schlüsselbändchen mit unübersehbaren roten und blauen Buchstaben und der erinnerungswürdigen Aufschrift Pholster-Phohl, die sich unerbittert in die Netzhaut brennt.

Sie sind ein kleines Völkchen mit friedlichen Absichten, manchmal etwas zu laut und unkontrolliert, aber immer mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen. Unerschrocken erkunden sie die Welt außerhalb des sächsischen Universums und lassen sich dabei nicht von schmunzelnden Blicken der im hochdeutschen Sprachraum lebenden Bevölkerungsgruppe einschüchtern.

Der Sprachgesang ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch mit etwas Übung, gutem Willen und einer reichlichen Portion Phantasie kann auch der ungeübte Linguistiker  diesen verbal hochgradig anspruchsvollen Texten folgen:

Herdda, dor Muggefugg isch gold. Kumschte nei!
Hans, hasse den Googleschreiba inne Dasche?
Tschässigah! Musse imma olled andaddschorn, nu?
Orschwerbleede!

Ich werde dieser possierlichen Spezies noch ein wenig Lauschen, um beim nächsten 45-minütigen Anstehen an der Bordrezeption ein wenig mitplaudern zu können.

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