Das einzig Gute an dieser Vorstellung waren die drei Gemüsechips und das hausgemachte Schokoladenmacaron, das auf einem kleinen Tellerchen am blauen Samtsesselchen auf mich wartete. Der Welcome-Cocktail mit der roten Macarena-Kirsche und der weiß-wässrigen Flüssigkeit mit Rosmarinstengel sollte vermutlich ein experimenteller Gruß von der Bar sein, entpuppte sich jedoch als geschmacksneutral und wenig trinkenswert.
Im Vor-Cirque-du-Soleil-Programm sang eine Brasilianische Sängerin brasilianische Volksweisen und ließ sich von 2 brasilianischen Musikern mit brasilianischen Rhythmen begleiten. Sie trug die Frisur einer Reinigungsbürste, wie man sie im Spülbecken der heimischen Küche kennt. Ihre Kleidung hat sie sich sicher von Modekreateur Christiooon von „Chrsitiooons Mode Instant Fashion Show“ geliehen. Der kann nämlich aus 2 Tischdecken und einer Stoffserviette ein Cocktailkleid mit Hut zaubern. Irgendwann war ihr Repertoire an brasilianischen Liedern mit brasilianischen Klängen zu Ende und meine Härchen in meinen Öhrchen begannen sich wieder normal zu verhalten.
Die Show war ganz ok. Das Thema habe ich leider nicht verstanden. Ich vermute, es ging um einen kreativ stark eingeschränkten Maler, der mit Hilfe von LSD oder Chrytal Meth und einem bunten Sortiment an Medikamenten, die es definitiv nur unter dem Apothekertisch gab, bunte Kreise und Quadrate sah und sich auf die Suche nach seiner Muse machte. Auf dem Weg dorthin begegnete er unlustige Clowns und komischen Charakteren, die sich mir auch nach dem Trinken des geschmacklosen weißen Cocktails nicht erschlossen haben. Am Ende war irgendwie alles gut oder ich hab auch das nicht begriffen. Vielleicht reicht mein Horizont auch nur vom blauen Samtsessel bis zum Kinderbuffet.